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AutorenbildKatja Rösener

Galeristin LAETITIA GORSY über Frauen in der Kunstwelt

Aktualisiert: 11. Juli 2021

David Schnell ist ein deutscher Maler und bekannt als Vertreter der "Neuen Leipziger Schule". Den Namen Wilma Schnell kennen nur wenige Menschen, denn die Mutter von David hatte im Gegensatz zu ihrem Sohn nie die Ambition ihre Kunst öffentlich zu machen. Dabei hat die heute 84jährige an der Kunstakademie Düsseldorf studiert und Zeit ihres Lebens Bilder gemalt. In einer außergewöhnlichen Galerie macht eine außergewöhnliche Galeristin jetzt die Kunst von Wilma Schnell erstmals der Öffentlichkeit zugänglich. Laetitia Gorsy zeigt in ihrer Leipziger Galerie She BAM! ausschließlich Werke von Künstlerinnen. Über das Konzept dahinter habe ich mit ihr gesprochen.


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Laetitia Gorsy in ihrer Galerie in der Spinnerei Leipzig

Als Antwort auf die allgegenwärtige Geschlechterdebatte in der Kunst und auf dem Kunstmarkt, startete Laetitia Gorsy 2018 - anfangs noch im Stillen - eine Galerie in der Baumwollspinnerei in Leipzig mit dem Fokus "Frauen in der Kunstwelt". Ihre Intention dahinter erklärt sie so: "Künstlern wurde von jeher mehr Aufmerksamkeit geschenkt als Künstlerinnen. Sieht man sich den Kunstmarkt an, werden überall mehr Bilder von Männern ausgestellt und verkauft. Ich wollte eine andere Perspektive mit meinem Projekt schaffen, daher zeige ich in meiner Galerie ausschließlich Werke von Frauen."



Die Französin, die seit 2012 zwischen Deutschland und Frankreich pendelt, setzte eine Vielzahl deutsch-französischer Kunstprojekte um, bis sie als Künstlerische Leiterin in einer französischen Galerie in der Spinnerei in Leipzig angestellt wurde. "Seit Beginn meines Berufslebens habe ich den Druck gespürt, was es heißt in der Kunstszene eine Frau zu sein", sagt sie über ihre Erfahrungen. "Die Notwendigkeit, einen Ort wie She BAM! zu schaffen, war für mich mehr als deutlich. Denn es ist eine Tatsache, dass es keine Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen in der Kunstwelt gibt (wie auch in so vielen anderen Bereichen der Gesellschaft). Mir geht es nicht darum, ausschließlich feministische Ausstellungen anzubieten, sondern vielmehr darum, eine Vielfalt künstlerischer Praktiken aufzuzeigen. Ich würde gerne die gegenwärtige Situation für Frauen in der Kunstwelt verbessern und unter anderem eine Lösung dafür finden, dass Frauen in Führungspositionen noch unterrepräsentiert sind."


Mit ihrer Galerie bringt sie Frauen nach vorne, gibt ihnen Zugang und Möglichkeiten. Dieses einfache, aber direkte Galeriemodell scheint die Gegenwart zu verändern, für eine neue und gleichberechtigte Zukunft.


Die Ausstellung "Plein Air" mit Werken von Wilma Schnell ist noch bis 25. Oktober 2020 in der Galerie She BAM! zu sehen.

Galerie-Fotos by Walther Le Kon & Uwe Walther

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She BAM!

Spinnereistraße 7/Halle 3C

04229 Leipzig


Für aktuelle Infos folgt Laetitia auf Instagram @shebam.art.


Öffnungszeiten der Galerie:

Freitag und Samstag von 11 bis 18 Uhr


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Nächste Ausstellung:

Sarah Pschorn & Valeria Schneider

Eröffnung am 7.11.2020 / 14.00 bis 20.00 

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